Wasabi – ein Muss für Sushi-Liebhaber

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Die meisten werden Wasabi als grüne scharfe Paste kennen, die zu ihrem Sushi gereicht wird. Doch weißt du eigentlich, was hinter dieser Delikatesse steckt?

Zu einem abgerundeten Sushi Gericht gehört es oft dazu, eine würzige Wasabipaste zu reichen. Zu dem jeweiligen Sushi-Happen nimmt man je nach Geschmack und Verträglichkeit eine kleine Spitze des Wasabis mit seinen Stäbchen und gibt es auf das Sushi. Doch aufgepasst! Wasabi ist ein sehr scharfes Gewürz. Man sollte sich hierbei also bewusst sein, wie viel man selbst verträgt.

Was ist Wasabi?

Wasabi ist eine etwa 20 bis 60 cm hohe Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse, die auf lateinisch Eutrema japonicum genannt wird. Ihrem Namen nach stammt die Pflanze aus Japan, weshalb sie auch oft als Japanischer Meerrettich bezeichnet wird. Wasabi und Meerrettich ähneln sich hierbei vor allem in ihrer Verarbeitung und Schärfe. Um die Paste zu gewinnen, reibt man den Wurzelstock der Pflanze über ein Holzbrett oder zerreibt sie in einem Mörser. Traditionell geschieht dies, indem über das Holzbrett Haifischhaut gespannt wird, auf der die Wurzel anschließend gerieben wird.

Wasabi ist jedoch bedeutend schärfer als Meerrettich, da es viele Senfölglykoside enthält. Die Schärfe hier wirkt allerdings anders als bei Chilis zum Beispiel nicht auf der Zunge, sondern zieht in den Nasen- und Rachenraum.

(Bildquelle: © ExQuisine – stock.adobe.com)

Wo wächst Wasabi?

Die Pflanze Wasabi wächst vor allem in Japan am Ufer von Gebirgsflüssen bei Temperaturen von 8 bis 20 Grad. Sie braucht also vor allem ein humides Klima. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Pflanze bei uns zu Hause in einem Topf zu halten, da Wasabi oft in Gärtnereien als Jungpflanze verkauft wird. Auch hier ist es wiederum wichtig, dass sie einen feuchten und nährstoffreichen Boden hat. Trotz allem gilt Wasabi als die mitunter am schwierigsten zu ziehende Pflanze. Allein 24 Monate benötigt es, bis die Pflanze ausgereift und die Wurzel erntbar ist.

Seiyō Wasabi und Hon Wasabi

Sushi wird oft als Delikatesse angesehen. Hierbei gehört es dazu, dass auch die Qualität des Gerichts stimmt. Frischer Fisch, frischer Reis und frische weitere Zutaten sind hierbei Pflicht. Doch wie steht es um das Wasabi? Ist in der Paste auch wirklich Wasabi drin? In den meisten Fällen ist diese oft eine Mischung aus Meerrettich, Senfpulver und Farbstoffen. Kein Wunder! Das echte Wasabi ist wirklich kein Schnäppchen. Eine ausgewachsene Pflanze kostet in Europa über 200€/kg. Darum unterscheidet man hierbei zwischen zwei Arten des Wasabis: Seiyō Wasabi und Hon Wasabi.

Als Seiyō Wasabi wird häufig das Surrogat bezeichnet, welches als Alternative zum echten Wasabi gereicht wird. Dies ist mittlerweile das gängige Produkt im Bereich des Sushis. Im Hon Wasabi, welches auch als echtes Wasabi bezeichnet wird, muss sich mindestens 50% der echten Wasabipflanze befinden. Hierbei kommt es nicht darauf an, ob es sich um die frische Knolle handelt oder um gefriergetrocknetes Pulver, welches mit Wasser zusammen angemischt wird. Produkte aus dem Einzelhandel, wie Wasabichips oder -nüsse enthalten beispielsweise nur 1-2 % des Originalproduktes.

Unterscheiden kannst du die beiden Arten sehr leicht an der Konsistenz, am Geschmack und an der Farbe. Während das echte Wasabi gerieben wird und dadurch kleine Stückchen enthalten sind, ist das Surrogat aus Meerrettich sehr cremig. Geschmacklich erkennt man den Unterschied vor allem an der leichten Süße des echten Wasabis. Farblich unterscheiden sich die beiden Produkte augenscheinlich in ihrer Intensität. Das Surrogat sticht durch seinen starken Grünton besonders hervor, während das echte Wasabi einen blassen Grünton aufweist.

(Bildquelle: © sasazawa – stock.adobe.com)

Richtige Herstellung von Wasabi

Um das sogenannte Hon Wasabi herzustellen, bedarf es, wie bereits oben genannt, einer speziellen Reibe. Diese darf lediglich winzige Zacken besitzen, damit beim Reiben eine Paste entsteht. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass die Schärfe des richtigen Wasabis gerade mal 30 Minuten anhält. Das ist dem Prozess der chemischen Reaktion geschuldet, die beim Abbau der Zellen auftritt. Diese Reaktion ist jedoch sehr kurzlebig, weshalb der Geschmack schnell verfliegt. Demnach weißt du also ganz genau, dass das Wasabi auf deinem Teller ein Surrogat ist, wenn es nicht vor deiner Nase gerieben wird.
Bei deinem nächsten Besuch im Sushi-Restaurant bist du ab jetzt bestens gewappnet und kannst ab sofort das echte Wasabi vom Surrogat unterscheiden.

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Autor: Sushi for Friends - Team

Autor: Sushi for Friends - Team

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